Farbfehlsichtigkeit, oder Farbenblindheit, wie sie im Volksmund oft verallgemeinernd genannt wird, umfasst ein Spektrum unterschiedlicher Farbwahrnehmungsstörungen. Am häufigsten kommt die sogenannte Rot-Grün-Sehschwäche vor. 2018 waren in Deutschland etwa zehn Prozent der Männer sowie 0,4 Prozent der Frauen davon betroffen. Mithilfe unserer Fotostrecke können Sie testen, ob auch Sie eine Form der Farbenblindheit haben. Außerdem verraten wir Ihnen, welche Arten von Farbenblindheit es gibt, wie sie entsteht und wie jemand mit Farbenblindheit seine Umgebung wahrnimmt.
So geht der Test: Setzen Sie sich etwa 75 Zentimeter vor Ihren Bildschirm und richten Sie Ihre Augen auf die Bildschirmmitte. Gedimmte Raumbeleuchtung hilft dabei, Reflexionen auf dem Monitor zu vermeiden, die den Test beeinflussen könnten. Der Test erfolgt mithilfe sogenannter Ishihara-Farbtafeln (benannt nach ihrem japanischen Erfinder Shinobu Ishihara). Können Sie auf den Bildern innerhalb kurzer Zeit nichts erkennen, finden Sie die Auflösung in der jeweiligen Bildbeschreibung.
Testbild 1
Auflösung: Bei einem intakten Farbsehvermögen erkennen Sie die "7". Bei einer Rot-Grün-Blindheit sehen Sie nur eine "5". Erkennen Sie nur graue Punkte, liegt eine gestörte Farbwahrnehmung vor, die vom Arzt abgeklärt werden muss.
Welche Arten von Farbfehlsichtigkeit gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Farbwahrnehmungsstörungen. Die Rot-Grün-Blindheit wird auch als Dichromasie bezeichnet. Dabei fehlen Zapfen, die in den Augen für die Farbwahrnehmung zuständig sind. Es fehlen entweder die M-Zapfen, die auf das rote Farbspektrum im Licht reagieren (Rotblindheit oder Protanopie, oder die L-Zapfen, die auf Licht im grünen Farbspektrum ansprechen (Grünblindheit oder Deuteranopie). Die beiden Farben können deshalb je nach Betroffenheit nicht gesehen werden.
Sind die Funktionen der Zapfen lediglich eingeschränkt, können Rot oder Grün nur schwächer wahrgenommen oder schlechter unterschieden werden, was als Rot-Grün-Schwäche definiert wird. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die beiden Begrifflichkeiten, Rot-Grün-Blindheit oder Rot-Grün-Schwäche häufig synonym verwendet.
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