Atmung ist eine Körperreaktion, die unbewusst stattfindet. Verschiedenste Faktoren unseres Alltags wie zum Beispiel Stress, zu wenig Bewegung oder Berufe, in denen man viel sitzt, führen dazu, dass Menschen falsch atmen. Trainieren Sie aus diesem Grund eine optimale Atmung und beugen Sie so Lungenerkrankungen, Atemnot, Herz-Kreislauf- Erkrankungen oder Haltungsfehlern vor. Atemübungen können zudem zur Beruhigung und zur Entspannung beitragen oder auch beim Einschlafen helfen.
Unsere Physiotherapeutin und Expertin Julia Worischek zeigt einen einfachen Einstieg in die therapeutische Atemgymnastik. Die Übungen werden teils im Liegen und teils im Sitzen durchgeführt.
Vor allem bei Problemen rund um Lunge und Atemwege sollte man dennoch in jedem Fall einen Facharzt konsultieren – vor allem dann, wenn Beschwerden bereits länger anhalten.
Übung 1: Lippenbremse
Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, die es ermöglicht, einen Kollaps der Atemwege zu verhindern. Sie trainieren durch den Widerstand, den Ihre Lippen bei der Ausatmung erzeugen, gezielt den Luftdruck in den Bronchien zu erhöhen. Dies ermöglicht zum einen, dass sich Ihre Lunge besser ausdehnen kann und zum anderen einen besseren Schleimabtransport bei Atemwegserkrankungen wie beispielsweise COPD.
- Setzen Sie sich aufrecht auf einen Hocker oder Stuhl ohne Lehne. Alternativ können Sie sich auf den Rücken legen und die Beine in einem beliebigen Winkel aufstellen.
- Atmen Sie tief durch die Nase ein und spitzen Sie beim Ausatmen durch den Mund die leicht geöffneten Lippen, als würden Sie eine Kerze auspusten. Die Ausatmung arbeitet hierbei gegen den Widerstand Ihrer Lippen.
- Wiederholen Sie diese Atmung fünf Mal und machen dann eine kleine Pause in der Sie normal weiteratmen, bevor Sie zur nächsten Übung übergehen.